12.03.2024 - 5 Vorstellung des Entwurfs des Regionalen Raument...

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Wortprotokoll

 

Herr Fengler und Herr Mahnke stellen die Ziele, Potentiale und Hintergründe des regionalen Raumentwicklungsprogramms vor. Diese sind zusammengefasst:

 

  • Rostock ist zentral für die Entwicklung der gesamten Region
  • Die Region Rostock ist in MV die Region mit der höchsten Wertschöpfung
  • Bund sieht Sonderrolle unserer Region in Bezug auf Energie. Dieses betrifft Erzeugung, Umwandlung, Transport und Bereitstellung
  • Derzeit ist z.B. die Ausschreibung für Entsalzungsanlage auf dem Markt
  • Verschiedene große Ansiedlungen sind zu verzeichnen steigender Bedarf an Wohnungen in Rostock, Doberan und Umgebung
  • In Rostock und Bad Doberan im Moment, praktisch kein Wohnungsmarkt, Leerstand <1% das ist zu wenig für eine gesunde Fluktuation
  • Für die Region Rostock ist die Bereitstellung von Wohnraum daher von hoher Priorität, das gilt insbesondere für Mittelzentren, wie Bad Doberan
  • Wachstumspotenziale der Region (z.B. wird die grüne Energie Ansiedlungen nach sich ziehen) in Wert bringen
  • Für die hier zur Verfügung stehende Energie sind Verbraucher anzusiedeln
  • Die Eigenverantwortung der Kommunen soll gestärkt werden Es eher so vorgesehen, dass die Kommunen Vorschläge zu ihrer Entwicklung machen, das Amt wird das dann bewerten
  • Bei der Schaffung von Wohnraum muss die Infrastruktur mitwachsen (Straßen, Erschließung, Bildung, Soziales etc.)
  • Ein großer Transformationsprozess ist im vollen Gange
  • Schwerpunkte für Doberan: Touristische Entwicklung, gesundes Wachstum als Mittelzentrum in Verbindung mit Rostock
  • Potenzial Wohnraum DBR: 650 WE gem. ISEK
  • Doberan ist gewachsen, ist attraktiv

Herr Firzlaff fragt wie es zusammenpasst, dass zwar das Angebot an Energie wächst, aber das Angebot an Wohnungen gleichbleibt. Herr Fengler antwortet, die Energieentwicklung sei sehr positiv und bedeute einen Vorteil für Ansiedlungen von Gewerbe. Herr Arenz merkt an, dass in MV bereits heute 100% regenerative Energie zur Verfügung steht, es jedoch an Leitungen für deren Export fehlt. Herr Fengler antwortet, dass mit der überschüssigen Energie beispielsweise Wasserstoff produziert werden kann, z.B. um Energie in der Form zu speichern. Darüber hinaus ist die Errichtung von Energiespeichern sehr zu empfehlen, womit Geld verdient werden kann. Herr Fengler nennt dazu ein Beispiel der Stadtwerke in Rostock. Herr Prof. Römhild fragt, ob der Bedarf an Wohnraum dann nicht noch größer sei und wie sich dies auf die Infrastruktur (z.B. Schulen) auswirkt und wie diesbezüglich Unterstützungen aussehen könnten. Herr Fengler antwortet, dass die Sozialinfrastruktur mitwachsen muss. Förderungen sind diesbezüglich jedoch eher über den Landkreis oder das Land einzuwerben. Das Amt für Raumordnung kann hier eher unterstützen bei der Suche nach geeigneten Fördermitteln und beim Prozess der Beantragung von Fördermitteln. Der Blick der Raumplanung hat einen größeren Abstand auf die Regionen. Herr Fengler nennt ein weiteres Ziel der Raumplanung in der Region, nämlich die geplante Erhöhung der Kapazitäten der Bahnstrecke Rostock Wismar. Herr Firzlaff merkt an, dass die Folge dieser Entwicklung auch mehr Versiegelung nach sich zieht und fragt, wie sich dies mit der Frage der Klimaforderungen vereinbaren lässt. Herr Fengler antwortet, dass sich dies im Moment noch nicht ganz auflösen lässt. Das nationale Ziel ist es, bis 2030 weniger als 30Ha pro Tag zu versiegeln, und bis 2050 keine zusätzliche Versiegelung mehr zu schaffen. Ein Vorschlag wäre, die Innenbereiche der Städte stärker zu bebauen. Siedlungen mit Einfamilienhäusern auf großen Grundstücken wird es zwar auch in Zukunft geben, jedoch werden diese nicht mehr favorisiert.

 

 Vorschläge Herr Fengler:

 

  • Innenbereiche stärker bebauen und verdichten
  • Neue Wohngebiete als Schwammstadt
  • Ggf. Konzepte mit weniger Wohnflächenverbrauch je EW
  • EFH nicht generell verbieten, dafür aber Ausgleich im Rahmen eines Wohngebietes schaffen, z.B. durch Mischung mit MFH

 

Zudem bestehe in der Region derzeit trotz vorhandener Ostsee, der Warnow und den Seen ein massives Wasserproblem. Eine Meerwasserentsalzungsanlage ist in Planung.

Herr Strahlmann sagt, es ist gut, dass das Thema Raumentwicklungsplanung auf den Tisch kommt, jedoch ist es ein sehr großes Thema für diesen Abend. Herr Arenz bedankt sich ausdrücklich für die Ausführungen von Herrn Fengler und Herrn Mahnke. Herr Fengler sagt abschließend, dass sie für Fragen jederzeit ansprechbar sind und bedankt sich ebenfalls für das Interesse.