05.11.2024 - 6.1 Kommunale Wärmeplanung: Vorstellung der ersten ...

 

Frau Michel und Herr Dr. Holtz stellen den Stand der kommunalen Wärmeplanung für Bad Doberan dar. Der Prozess zur Erstellung des Wärmeplanes wird voraussichtlich bis März 2025 abgeschlossen sein. Danach ist mit einem Beschlussverfahren im Rahmen einer Sitzungsperiode zu rechnen. Mit dem heutigen Vortrag werden ein erster Einblick und erste Ergebnisse (Bestandsanalyse + Potenzialanalyse) durch Herrn Dr. Holtz gegeben.

Herr Gipp fragt, ob es Fernwärme in der Innenstadt gibt.

Frau Michel antwortet, dass dies teilweise bei kommunalen Gebäuden wie dem Rathaus und den Schulen der Fall ist.

Herr Krüger fragt, wie es sich mit Zwangsanschlüssen verhält. Dies wird durch die Satzung der Stadt entschieden. Die Stadt kann hier durch ihr Satzungsrecht direkt eingreifen.

Herr Gipp betont, das GEG schreibt praktisch einen Zwang vor. Herr Holtz entgegnet, dass dieses vor 2028 nur der Fall sei, wenn ein Gebiet zusätzlich als ein Fernwärme-Eignungs-Gebietes ausgewiesen ist. Die Klärung dieser Frage ist von hoher Wichtigkeit, da es schnelle und große Auswirkungen auf Hauseigentümer haben kann.

Herr Dr. Kleine betont die starke Abhängigkeit von den Versorgern (Stromnetze). Er fragt, ob diese zeitnah eine Information geben können, ob das Netz ausgebaut wird. Frau Michel antwortet, der Dialog mit den Stadtwerken findet im Rahmen der Wärmeplanung statt und fließt in den Wärmeplan mit ein. Bei Strom gibt es zudem einen Lieferzwang. Der Zeitraum ist rechtzeitig abzustimmen.

 

Hauptaussagen des Vortrages:

 

• Teile der Doberaner Innenstadt werden z.B. aufgrund der hohen Gebäudedichte nur schwierig dezentral versorgbar sein (z.B. mit Luft-Wärmepumpen). Hier ist nach heutigem Stand ein Fernwärme-Ausbau sehr zu empfehlen.
• Ggf. sind energetische Sanierungen von Gebäuden erforderlich, wird aber z.T. im Wärmeplan berücksichtigt
• Ein Verbot von Gasheizungen besteht nicht direkt nach Beschluss des Wärmeplanes, nur bei konkreter Ausweisung eines FW-Eignungsgebietes

Herr Dr. Kleine betont, dass die Stadt Bad Doberan mit dem Netzausbau eine sehr große Aufgabe bekommt.

 

Die Präsentation wird den Stadtvertretern und sachkundigen Einwohner zur Verfügung gestellt.