21.02.2022 - 5.7 Bebauungsplan Nr. 45 der Stadt Bad Doberan ...

Herr Klink nimmt Bezug auf die Kuhställe und fragt nach der Lärmbelästigung und den Viehtrieb.

Herr Arenz antwortet, dass diese Frage auch von Bürgern gestellt worden ist. Das Prüfen der Emission der Luft durch die Verlagerung der landwirtschaftlichen Anlagen ist im Aufstellungsbeschluss geregelt und wird geprüft.

Herr Roggelin möchte keine Schaffung einer Stichstraße. Herr Heinsen-Meisterlin zeigt auf dem Plan die geplanten Straßen und Wege.

Herr Fourmont befürwortet einen beruhigten Bereich in der Mitte der durchgehenden Straße.

Herr Klink möchte keine Verhältnisse wie in Heiligendamm, dass die Wege auf einmal von Zäunen versperrt werden. Der Hauptausschuss einigt sich auf eine Formulierung bezüglich der öffentlichen Zugänglichkeit, die in den Aufstellungsbeschluss aufgenommen wird.

Herr Dr. Kleine plädiert für eine Bushaltestelle im Ort und nicht nur an der Hauptstraße.

Frau Ohde befürwortet die Aufstellung eines B-Planes, da die Stadt dann mehr Möglichkeiten zur Mitsprache hat, als wenn nur ein Bauantrag gestellt wird.

Herr Rachowe regt an, für das Sondergebiet Landwirtschaft welches nicht zum Plangebiet des B-Plan 45 gehört, einen gesonderten städtebaulichen Vertrag mit dem Vorhabensträger abzuschließen, in dem alle Ziele der Stadt aufgenommen werden. Es wäre eine sofortige Baugenehmigung nach § 35 BauGB für den Vorhabensträger möglich. Diese Anregung wird in die BV als sechster Punkt aufgenommen.

 

Der Hauptausschuss nimmt die Beschlussvorlage zur Kenntnis.

 

Beschluss:

 

 

1. Die Stadtvertreterversammlung der Stadt Bad Doberan beschließt für das südlich von Kühlungsborner und Doberaner Landweg liegende Gutshofareal in Vorder Bollhagen den Bebauungsplan Nr.45 aufzustellen.

 

Das Plangebiet hat eine Größe von ca. 18 ha und wird begrenzt durch vorhandene Wohnbebauung an Kühlungsborner und Doberaner Landweg im Norden sowie Acker- und Weideflächen im Osten, Süden und Westen

        siehe Anlagen

2. Planungsziele

 

-          Festsetzung eines Sonstigen Sondergebiets (§ 11 BauNVO) mit der Zweck-bestimmung Tourismus und eines Dorfgebietes (§ 5a BauNVO)

-          Schaffung von Baurecht für eine Mischung aus Dauerwohnen und Ferienwohnen mit Gastronomie, Kultureinrichtungen, Wellness- und Konferenzmöglichkeiten.

-          Schaffung von Baurecht für gutshofbezogene Nutzungen wie Verwaltung und Direktvermarktung, Eigenproduktion sowie Lager- und Stallflächen.

-          Prüfung auf Beeinträchtigungen von eventuellen Emissionen landwirtschaftlicher Nutzungen

-          Erarbeitung eines Konzeptes für den landwirtschaftlichen Verkehr unter dem Aspekt einer Lärmminimierung mit Betrachtung des gesamten Ortes

-          Festlegung von Bedarf, Art und Umfang der Sanierung von Altlastenverdachtsflächen

-          Erarbeitung von Lösungskonzepten zur Verträglichkeit der Art der Nutzungen in Bezug auf die Ansprüche des Trinkwasserschutzgebiets Zone II.

-          Festlegung des Umgangs mit anfallendem Niederschlagswasser

-          Beibehaltung des grundsätzlich offen zugänglichen Charakters des Gutshofes.

-          Prüfung und Erarbeitung planerischer Vorgaben zur Förderung alternativer Energiekonzepte

-          Das Plangebiet liegt in der Trinkwasserschutzzone II. Die besonderen Anforderungen, die sich daraus ergeben, sind in der Planung zu berücksichtigen. Es ist ein Konzept für den Umgang mit dem anfallenden Niederschlagswasser zu erarbeiten

3. Mit dem Vorhabenträger ist ein städtebaulicher Vertrag abzuschließen, der die Übernahme sämtlicher mit dem Verfahren verbundenen Planungskosten, Kosten für erforderliche Gutachten sowie Erschließungskosten durch den Vorhabenträger regelt.
4. Der Aufstellungsbeschluss ist gemäß § 2 (1) BauGB ortsüblich bekanntzumachen.
5. Vor Beginn des förmlichen Verfahrens ist die landesplanerische Stellungnahme einzuholen.